M: Nachdem ich nun bereits die 2. Saison auf unserer kleinen Dragstar rumgeritten bin, musste ich feststellen, dass so ein Paar wenige PS mehr schon schön wären. Auf längeren Strecken, mit Sozius und Gepäck kam man sich gelegentlich etwas untermotorisiert vor. Außerdem waren wir ja zwischenzeitlich in ein Haus nach Gera gezogen (welches wir kurzfristig eigentlich käuflich erwerben wollten) und dort war ja Platz zum Abstellen einer Schwestermaschine. Und die hatte ich schnell gefunden. Aber da war noch das Problem mit dem Führerschein. Der erlaubte mir nicht das Fahren eines solchen Bikes. Nun denn, husch in eine bekannte Geraer Fahrschule und die entsprechende Prüfung gemacht. War recht unkompliziert und war auch nicht wirklich preiswert, aber Schnurtz … jetzt kommt eine größere Chopper. Da ich mich mit der Form der Dragstar sehr gut identifizieren konnte, wurde nun eine XVS 650 Dragstar Classic angeschafft. Die kleine Maschine sollte dann unsere Tochter bekommen, wenn sie alt genug ist.
A: Keine Kohle, aber ein Motorrad kaufen. Na gut, mit unserem Hauskauf war es ja auch nicht besser und der stand ja erst in 2 Monaten an und war zu diesem Zeitpunkt nicht abzusehen.
Die große Dragstar machte schon noch bisschen mehr her, so mal sie auch wie ein richtiges Motorrad klang. Also, auf zur ersten größeren Runde. Ohne Ziel tuckern wir in Richtung Süden. Da hatten wir im Winter irgendwo eine Talsperre gesehen, an der sich ein Bikertreff befunden hat. Das klang nach einem passenden Ziel. Eine Adresse wäre vielleicht gut gewesen, oder ein Navi, oder wenigstens eine Landkarte.
Irgendwann stand da ein Straßenschild, dass uns zwar nicht den Weg zum eigentlichen Ziel mitteilte, aber dennoch stutzig machte. Grenzübergang in einem Kilometer. Ups, dann Planänderung. Fahren wir eben zum Gulasch und Knödelessen nach Karlsbad. Auch schön.
Und dann die ganze Tour zurück. Auf halben Weg konnten wir kaum noch Sitzen, so dass wir regelmäßige Stehpausen einlegten und sich die Reise schon massiv hinauszögerte. Irgendwie sind wir auch rück zu eine andere Strecke gefahren, die offensichtlich länger war. Wie gesagt, ein Navi wäre eine gute Option gewesen. Irgendwann am Abend erreichten wir die heimischen Gefilde und waren mächtig k.o., aber glücklich.
Und weil alleine Fahren nur halb so viel Spaß macht, wird Andrea im nächsten Step selbst den Motorradführerschein machen. Und ich habe einen guten Grund noch ein Motorrad zu erwerben…
Frohen Mutes geht es zur Anmeldung in der Fahrschule. Nur blöd ist, dass wir jetzt richtige Motorradklamotten anschaffen müssen. Aber wer weiß wozu das vielleicht gut ist. Einige Wochen später hält sie das begehrte Dokument in den Händen. Nun können wir den Erwerb von Motorrad Nummer 3 (eine BMW F650 Funduro) in Angriff nehmen. Nach unserer Besichtigung und Probefahrt wurden wir uns mit den Verkäufern schnell einig und vereinbarten die Abholung der Maschine für die darauf folgende Woche. Danach wurden wir noch unfreiwillig zu Großtierjägern und haben eine Wildsau mit unserem SUV erlegt. Das stand in dieser Form nicht auf dem Plan für diesen Tag. Wir wollten eigentlich nur nochmal einen Abstecher nach Tschechien zum Gulaschessen machen, aber selbige Fleischbasis nicht selbst liefern. Somal man das erlegt Wild nicht mal mitnehmen darf.