Nun ist es soweit. Nach 12 Jahren Lernen folgen nun 4 Jahre, tja … Lernen. Nur eben etwas anders als bisher, denn so ein Studium basiert im Regelfall tatsächlich darauf sich mit den vermittelten Lehrinhalten intensiver zu befassen. Und wir Eltern können da nur sehr wenig Unterstützung bieten.
Aber bevor es jetzt richtig los geht werden die neuen Studenten zunächst in die ehrwürdige Gemeinschaft der Hochschule aufgenommen. Und dies geschieht nach einem traditionellen Procedere, das schon Generationen vorher durchlaufen haben.
Celinas Start auf dem Weg zum Bachelor of Arts in Graphic Design & Photography
Nachdem im Juni die vor Ort Orientation stattgefunden hatte und diverse Tests und Kennenlernveranstaltungen durchgeführt wurden, kam der erste große Tag … der Tag der Beschaffung von essentiellen Studienmaterialien. Gut, damit hatte Celina wenig bis nichts zu tun, aber wir Eltern durften da nicht unwesentlich tief in die Tasche greifen. Ein Laptop musste her, diverse andere kostspielige „Kleinigkeiten“ und und und. Celina konnte unterdessen ihre Ferien noch ausgiebig zum chillen nutzen. Kurz vor dem Start des Studiums musste noch eine Studentenkarte für den Bus besorgt werden und dann kam der Tag der Immatrikulation.
Immatrikulation
Wie jeder Tag in diesem Sommer war der Tag der Immatrikulation ein besonders sonniger und warmer Tag. Daher war im Wesentlichen die Frage: Wie wenig zieht man an einem solchen Tag an um aber trotzdem für den Anlass angemessen genug gekleidet zu sein?
Alle Studienanfänger nehmen an dem sogenannten Anchors (der Verankerung) teil, einem Wochenende mit speziellen Aktivitäten für die Neulinge. Es gibt eine Blockparty, es wird gegrillt und weitere Aktivitäten stehen auf dem Plan. Die Studenten lernen die Leiter der Oberstufe kennen, knüpfen Kontakte zu Mitschülern und erfahren mehr über die Traditionen und Erwartungen der Gemeinschaft.
Eine wichtige Tradition während des Anchors-Wochenendes ist die Medallion Ceremony. Alle neuen Studenten nehmen an dieser akademischen Versammlung teil und erhalten von einem Professor ein Medaillon mit dem Universitätssiegel. Das Medaillon sollen sie bei wichtigen Veranstaltungen tragen.
Nach der Medaillenzeremonie gehen die Studienanfänger auf dem Legacy Walk zur Vorderseite des Hauptgebäudes und im Anschluss durchschreiten sie die roten Türen und gelangen so symbolisch in das Herz des Campus, was Ihren Eintritt in die St. Edward’s Gemeinschaft markiert. Am Ende Ihres Studiums machen die Absolventen diese Reise beim Hilltop Sendoff in umgekehrter Reihenfolge. Die Absolventen gehen durch das Hauptgebäude, durch die roten Türen und auf den Rasen, um mit Champagner auf ihre harte Arbeit anzustoßen.
Zwischen dem Legacy Walk und dem Hilltop Sendoff (also dem Studienabschluss) werden die Studenten nicht durch die roten Türen des Hauptgebäudes ein- und ausgehen. Aus Respekt vor den Gründern gehen die Studenten auch um das Universitätssiegel herum, das vor der Holy Cross Hall auf dem Boden liegt, und treten nicht darauf. Wenn die Studenten Glück für eine Prüfung brauchen, dann besuchen sie Pater Foik, einen ehemaligen Universitätsbibliothekar, Professor und Dekan, der auf einer Bronzetafel vor der Munday Library verewigt ist. Die Legende besagt, dass das Glück denjenigen hold ist, die seine Nase reiben, den einzigen glänzenden Fleck auf der ansonsten wettergegerbten Gedenktafel.
Die ersten Tage
Die ersten Tage an der Universität waren absehbarer Weise noch relativ entspannt für Celina. Nur Matthias kam ins Schwitzen, als Celina ihm die Einkaufsliste für die weiteren Materialen der verschiedenen Lehrveranstaltung sendete. Bücher, bestimmte Stifte, Fotofilme und vieles mehr. Hier mal 100 Dollar da mal 50 Dollar. Der Vierstellige Betrag war zügig erreicht. Aber wir hatten Glück, denn alles konnten wir online bei einem bekannten Internetversender ordern. Nur vielfach waren die Dinge nur noch einmal vorhanden, so dass einige Studenten, die erst am Abend bestellen wollten andere Wege finden mussten. Aber wir hatten alles!
Jedes Semester beginnt mit den Welcome Days, einer Reihe von Veranstaltungen, die den Studenten dabei helfen sollen, Freunde zu treffen und ihren Weg in Ihrem neuen Zuhause zu finden. Die Welcome Days erstrecken sich über die ersten zwei Wochen der Vorlesungszeit und finden ihren Höhepunkt im Hillfest, einer Party mit Imbisswagen, Fahrgeschäften und Feuerwerk.
Nun denn… auf in ein neues Kapitel voller neuer Erfahrungen, neuer Freunde, und jeder Menge zu schreibender Essays… 😉
Wir wünschen Dir, liebe Celina, viel Erfolg auf dem nächsten großen und wichtigen Abschnitt in Deinem (und auch in unserem) Leben …