Weihnachten ist vorbei und wir haben alle Drei das erste Mal seit langer Zeit einige Tage gemeinsam frei. Und so beschlossen wir, dass es mal wieder notwendig ist einen Ausflug zu unternehmen. Aber wohin? Flüge sind unheimlich teuer im Moment und hier in der näheren Umgebung kennen wir eigentlich schon alle Sehenswürdigkeiten. Also viel unsere Wahl auf Arkansas. Das liegt neben Oklahoma, wo wir bei unserem Besuch 2021 arge Probleme hatten etwas essbares zu finden. Aber wir hoffen auf texanische Öffnungszeiten der Restaurants – sprich irgendwas hat immer offen.
Texarkana (TX/AR)
Unser Weg führte uns zunächst Richtung Dallas und damit vorbei an mehreren Buc-ee’s. Diese konnten wir auch nicht einfach links liegen lassen, mussten wir doch Bilder an unsere Buc-ee’s-Fans aus Rostock schicken. Dann ging es weiter an die östliche Grenze von Texas nach Texarkana, eine Stadt in der die Grenze zwischen Texas und Arkansas mitten auf der Hauptstraße durch die Stadt verläuft. Leider wirkte dieses Städtchen auf uns alles andere als einladend, so fuhren wir schnell weiter in der Hoffnung auf mehr.
Nashville, AK (nicht TN)
Wir suchten uns ein erstes Abenteuerziel für den nächsten Tag und eine günstige Übernachtungsoption in der Nähe. Die Buchung nahm Andrea wie immer im Auto am Handy vor, nur hat sie dabei nur nach dem Ortsnamen geguckt. Ok, Hotel war gebucht, aber irgendwie sagte das Navi noch 8 Stunden Fahrt anstatt vielleicht 8 Minuten bis dorthin. Ooops!!! Es gibt eben einen gleichnamigen Ort bei der gleichnamigen Stadt Nashville im schönen Tennessee! Stornierung nicht möglich. Na toll, dass geht ja gut los. Die Stadt Nashville in Arkansas, hat nichts mit Country Musik und Party City in Nashville, Tennessee gemeinsam, aber es gab dennoch eine Tankstelle, ein paar Fastfood Lokale und auch ein nettes kleines Motel, das und aufnahm. Und somit lernten wir wieder etwas Neues: Guck immer nach dem Country vor Buchungsbestätigung!



Murfreesboro – Crater of Diamonds State Park
Der neue Morgen sollte gleich noch ein Schüppchen draufsetzen: Es goss wie aus Eimern und das sollte sich auch den ganzen Tag nicht ändern. Gut, wollten wir doch eigentlich heute auf Schatzsuche im Crater of Diamonds State Park gehen und nach Diamanten schürfen. Aber wo wir schon mal da sind bleiben wir auch hier, was zu unserem Erstaunen doch auch einige andere Leute so sahen, denn auf dem Kraterfeld tummelten sich doch einige in Regenkleidung gehüllte Menschen, um im Dreck zu buddeln. Wenn es regnet stehen die Karten wohl gut etwas zu finden. Also stapften wir auch durch den Matsch um hier und da ein paar Klümpchen Erde zum Waschplatz zu bringen, aber dann erfolglos aufgaben. Gewitter auf einer kahlen Matschfläche war uns allen nicht geheuer. Aber die Aktion hat definitiv die Schürf-Lust erweckt und wir werden das wohl bei hoffentlich schönerem Wetter wiederholen.
Hot Springs (AR) & Hot Springs National Park
Da der Regen nicht aufhören wollte fuhren wir weiter in den ehemaligen Bäder-Kurort Hot Springs, mit dem in der Stadt befindlichen Hot Springs National Park. Das Stadtzentrum ist klein aber erstaunlich schön und auch irgendwie Europäisch. Dank der vielen heißen Mineralquellen wurden hier zwischen ca. 1896 bis in die 1920er Jahre diverse Badehäuser gebaut, die viele illustre Gäste anzogen.
Wir bummelten also trotz Regen durch die nette Stadt und den angenehmen Park, suchten uns dann aber eine Unterkunft um selbige Tour am kommenden Tag bei strahlendem Sonnenschein zu wiederholen.
Zur Freude des Fahrers besuchten wir den Ausguck-Turm, welcher über eine kurvenreiche steile Straße zu erreichen war. Hier hatte man einen guten Überblick über die schöne waldreiche Gegend.






Bissel „Fach-Info“ zum Hot Springs National Park:
Dieser ist, wie wir lernen sollten, der erste US National Park und damit älter als Yellowstone. Der Park hat insgesamt 47 natürliche heiße Quellen mit einer durchschnittlichen Wassertemperatur von 60 °C. Es dampft also hier und da aus dem Boden und Brunnen zum Abfüllen des Wassers (trinkbar und schmeckt nicht besonders, also wirklich eher Badewasser). Das aufsteigende Wasser selbst ist ca. 4000 Jahre „altes“ Regenwasser und wird nicht vulkanisch an die Oberfläche gebracht, sondern tief im Erdinneren so heiß erwärmt, dass es durch Erdspalten aufsteigt. Das Baden in diesen Wässern sollte bei Haut-, Lungen-, und Blutkrankheiten, sowie bei Nervenleiden, Rheuma und Ähnlichem heilsam sein. In der „Bathhouse Row“ an der Promenade sind heute noch 8 wunderschöne historische Badhäuser erhalten. Nur eines davon ist noch in Betrieb, ein anderes ist als Museum zu besichtigen wie es einst war. Die anderen haben unterschiedliche Nutzungen, z.B. als Hotel oder Brauerei.






Da unserem Auto aber der Regentag nicht so gut bekommen ist und die Gangschaltung aussetzte zogen wir es vor etwas verfrüht die Heimfahrt anzutreten, wollten wir doch nicht hier oben in der Pampa hängen bleiben.
Trotz Hotel- und Wetter-Kapriolen war es aber alles in allem ein guter und wohlverdienter kurzer Tapetenwechsel. Wir kennen jetzt ein neues nettes Fleckchen Erde welches mit seinen vielen Outdoor Möglichkeiten sicher im Frühjahr oder Sommer nochmal auf den Reiseplan kommt.
Hallöchen ihr Drei
Erstmal noch ein gesundes neues Jahr für Euch auf diesem wege.
Wir sind gespannt ob ihr das nächstemal Diamanten findet, bilder bitte!
Viel Spaß dann wieder in Hot Springs zusammen.
Grüße Jens & Beate