Und wo wir schon mal da sind, da bleiben wir gleich hier…
Nun durften wir ja zur Einbürgerung von Matthias ins Zentrum von San Antonio fahren, was wir nun schon länger nicht mehr gemacht haben. Da Celina für ihre Kunstklasse „Foundation in Arts and Design“ noch „Galerie – Cultural Credits“ braucht, verbanden wir also das Angenehme mit dem Nützlichen und besuchten zwei völlig unterschiedliche Kunstaustellungen. Und unsere größte Sorge, dass wir völlig alleine in den Ausstellungen sind, blieb überraschend unbegründet.
The HOPSCOTCH
Diese Ausstellung ist eine ungewöhnliche und einzigartige interaktive Kunstgalerie im Zentrum von San Antonio, TX. Die 20.000 Quadratmeter große Galerie wurde am 2. Oktober 2020 eröffnet und bietet ein Erlebnis für alle Altersgruppen, das definitiv anders ist! Die Galerie zeigt interaktive Installationen verschiedener Künstler aus der ganzen Welt.
Diese „Galerie“ ist keine Kunstgalerie im herkömmlichen Sinne, da fast keine Bilder oder Skulpturen ausgestellt werden. Sie ist eher ein interaktiver Spielplatz, auf dem Menschen Kunst nicht nur „betrachten“, sondern auch erleben, fühlen und mit ihr verschmelzen können. Eine Glas-Skulptur lädt dazu ein, in etwas einzutauchen, was dann in einem großen, farbenfrohen, beleuchteten „Bälle-Pool“ tatsächlich möglich ist. Die „Infinity Boxes“ erzeugen mit Licht und Spiegeln Illusionen der menschlichen Wahrnehmung. Das „Licht Portal“, eine flackernde und sich ständig verändernde Projektion, vermittelt das Gefühl, in ein Kaleidoskop zu treten, während man in „Happyness“ über ein Touchpad das Licht und die Musik des fröhlichen Wanddesigns steuern kann. Einer unserer Favoriten war „Laser Graffitti“, bei dem man mit Laserlicht Wände mit eigenen Designs besprühen kann. Ein weiterer inspirierender Raum war „RGB”, in dem sich die Bilder an den Wänden mit wechselnden Farben veränderten. Cool war auch eine sich verändernde Matrix aus über 11.000 Glühbirnen namens „Unknown Atmospheres”. Die Lichter bewegten sich wie Elektronen zu Klängen und es fühlte sich dimensionslos an. Weiter geht es mit „The GAZE”, einem Labyrinth aus Glaswänden und Spiegeln in wechselnden Lichtern. Es handelt sich um ein Werk, das im Rahmen einer Menschenrechtskampagne geschaffen wurde, um eine Welt zu visualisieren, in der alle Menschen gleich sind und eine Gemeinschaft bilden. Ein weiterer Raum war der „Psychologie der Geheimnisse“ gewidmet, wo man Telefonate von Menschen hören konnte, die ein Geheimnis preisgaben. Die „Regenbogenhöhle“ war als Grotte gestaltet, die aus weißen Plastikmüllsäcken hergestellt wurde und durch wechselndes Licht die Illusion einer Eishöhle erzeugte. Und so wie die Tour mit Bewegung begann, sollte sie auch damit enden, und zwar im „Quantum Trampoline“, einer Installation, in dem Lichtpunkte sich mit den eigenen Bewegungen an den Wänden bewegten. Es war, als würde man malen, indem man einfach die Arme bewegte, sprang oder rannte. Wir fanden diese interaktive Art, ungewöhnliche Installationen und Illusionen als neue und moderne Kunstform zu präsentieren, großartig und hatten viel Spaß.
Am nächsten Tag stand der Besuch einer „richtigen“ Kunstgalerie auf dem Plan (damit konnte Celina 2 von 4 notwendigen Credits abarbeiten).
The MC NAY
Das „The McNay“ in San Antonio ist das erste moderne Kunstmuseums in Texas. Das 1954 von der amerikanischen Malerin und Kunstsammlerin Marion Koogler gegründete Museum vereint Kunst vom 12. Jahrhundert bis zur heutigen Moderne – Gemälde, Skulpturen und Installationen in einem Herrenhaus im Colonial-Revival-Stil, einem modernen Gebäudeteil und dem umliegenden Park. Das Museum hatte eine ziemlich coole Hauptausstellung von der Celina schon in Kunstgeschichte gehört hatte also los gings:
„Enchanting Nature“ (Bezaubernde Natur)
Die aktuelle Hauptausstellung von Sandy Skoglund ist eine unkonventionelle Mischung aus Skulpturen und Installationen, die als Szenarien für die darin entstandenen Fotos präsentiert werden.
Gezeigt werden drei ihrer bekanntesten Installationen und die finalen Bilder von ihrer Kunst.
Die erste Installation „Fresh Hybrid“ ist eine künstliche Landschaft mit Figuren, die unten zur Hälfte aus Menschen und oben zur Hälfte aus Bäumen bestehen. Als Materialien wurden Gras aus Pfeifenreinigern und Rinde aus Wollfasern verwendet. Kleine gelbe Chenille-Küken dienen als Blüten oder Blätter.
In der zweiten Installation „Radioactive Cats“ erobern neongrüne Katzen eine ansonsten graue Küche. Auf dem dazugehörigen Foto platzierte die Künstlerin zwei Menschen, die von den Katzen überrannt zu werden scheinen.
Die dritte und bekannteste Installation ist „Revenge of the Goldfish“, in der orangefarbene Goldfische aus Keramik platziert und aufgehängt sind, als wären sie unter Wasser in einem ansonsten türkisfarbenen Schlafzimmer. Dies steht, der Beschreibung zufolge, für die mittlerweile oft seltsamen Beziehungen zwischen Tieren und der menschlichen Umwelt.
Die Skulpturen- und Kunstsammlungen
Das McNay Museum zeigt ansonsten dauerhafte und wechselnde Ausstellungen mit Skulpturen und Gemälden verschiedener Kategorien. Dazu gehören aktuell eine Ausstellung eines High School Kunstwettbewerbs, alte historische Gemälde, Gemälde berühmter Künstler wie Picasso, Matiss usw., Objekte regionaler Künstler und neue zeitgenössische Kunst (letzteres ist nicht so unser Ding weil… ja weil wir das irgendwie nicht wirklich verstehen).
Das Gebäude indes versprüht mit seiner wunderschönen Architektur den Charme des spanischen Kolonialstils, ebenso wie der Patio-Garten und der umliegende Park mit Skulpturen und schöner Natur.
Die Bude würden wir definitiv kaufen. Vor allem der Innenhof erinnerte an Italien und Spanien und wäre genau nach unserem Geschmack.
Alles in allem waren beide Museen wirklich ihren Besuch wert (auch den Eintrittspreis), wir haben alle etwas gelernt und viel Spaß gehabt und werden das vielleicht auch nochmal wiederholen.
… und wer sich jetzt wundert, warum diese Texte „nicht so ganz“ unserem üblichen Schreibstil entsprechen… naja, wir waren einfach faul und haben das meiste aus Celina’s Reflexionstexten für ihre Credits kopiert. Darum ist das hier etwas „nüchterner“ geschrieben, doch konnten wir den einen oder anderen Einwurf nicht lassen.
































Schöne Ausstellungen und tolle Eindrücke, wenn auch ungewöhnlich, eben mal was anderes.