Dieses Jahr soll Ostern mal etwas anders verlaufen. Okay, hier wird das eh nicht so zelebriert wie in Germany und man hat keine 4 Tage frei. Und wir Mädels (eigentlich Celina) hatten unseren ersten offiziellen Foto-Job! Yeah (heißt: so mit Auftrag und Bezahlung und so … nicht nur zum Spaß) Also, auf ins Nachbar-Bundesland Louisiana, ins tiefste Bayou, zu einem „Black Wedding“ – im wahrsten Sinne des Wortes…
Freitag fuhren wir also mit Christel, der Inhaberin von Celina’s Praktikums-Foto-Firma, ca. 7 Stunden nach Coushatta, zum „Grand Bayou Resort“ (klingt ja schon mal spannend). Okay, wir hatten eigentlich tiefste Mississippi-Sumpf-Landschaft, Dschungel und Alligatoren erwartet – die Gegend entpuppte sich dann allerdings optisch eher als Mecklenburg oder so. „Normale“ Laubbäume, ein netter See, „richtiger Wald“… nur die Moskitos und Käfer waren entsprechend in amerikanischer Größe.
Nun ja… amerikanische Hochzeiten werden ja mit viel Tam-Tam gefeiert. Mal sehen, was uns also erwartet…

Als wir dann am Freitagabend mit der „Gesellschaft“ bekannt gemacht wurden war es anfangs schon etwas komisch, dass wir zwei die einzigen „Cheese Cakes“ (= Käsekuchen / „Weiße“) – waren. Allerdings verging die anfängliche Skepsis am Samstag dann doch recht schnell.
Den Samstagvormittag verbrachten wir noch entspannt am See, während im Lodge nebenan die Braut und ihre Brides Maids (Brautjungfern) aufgehübscht, frisiert, geschminkt und angekleidet wurden. Als wir dann pünktlich um 14:00 Uhr bei den Groomsmen (Bräutigam und seiner fröhlichen Männertruppe) zum Fotos machen kamen, warf Erik (Bräutigam) erstmal noch in aller Ruhe den Grill an… Okay… warum nicht. Andere Kultur, andere… Gepflogenheiten. Letztendlich bekamen wir viele lustige Schnappschüsse von den fröhlich posenden „Gangsta-Rappern“ nach ihren Verwandlungen in schicke Anzug-Träger!
Danach wurden Location Pictures vom Veranstaltungsraum, der Deko und allem Drum und Dran gemacht…



Die Gäste trudelten ein und nach einiger Verspätung dann auch Braut und Bräutigam, nebst Begleitpersonen.
Die eigentliche Trauung fand dann recht klassisch mit Priester statt, dann fix drei Kreuze unter den Ehe-Vertrag, Tanzen, Essen… also nicht viel anders als in Germany. (Das die Wedding-Planner vergessen hatten, den beiden ein Getränk zu servieren erinnerte mich irgendwie an unsere Hochzeit, bei der wir durstig auf die Blumenvase gestarrt haben). Vor der Location wurden fleißig Fotos gemacht, das Buffet war eröffnet, es wurde getanzt und fröhlich Party gemacht.
Schräg wurde es erst, als Erik seiner Krystal unter den Rock kriechen musste – aber ja, die Strumpfbänder werden ja an die Groomsmen geworfen und seitens der Braut die Blumen zu ihren Mädels.
Der ganze Spaß zog sich bis in den späten Abend. Der Bräutigam lief den ganzen Abend breit grinsend mit einer riesigen Whiskey-Flasche durch den Saal, während die Braut mit ihren Mädels fröhlich am Tanzen und „booty-shaking“ war. Nun ja… die haben schon ein etwas „anderes“ Temperament, was auch auf dem Tanzboden recht lebendig zu sehen war.
Ziemlich Tod plumpsten wir dann irgendwann in unsere Bettchen, während Chrystel mit ihren Neffen und Geschwistern noch bis in den frühen Sonntag fischen und auf der Terrasse am Party machen waren.
Es war ein super Erlebnis, und wir haben alle drei zusammen über 1000 Fotos geschossen. Jetzt heißt es: die besten 100 auswählen, nachbearbeiten, drucken, verschicken etc. Gott sei Dank haben wir dafür aber 4 Wochen Zeit (bis die Flitterwochen vorbei sind…)
Und was hat Matthias in der Zeit gemacht?
Er hat die „freie“ Zeit genutzt und seinen schon vor längerer Zeit angefangenen Kurs zum Thema „Digital Marketing“ erfolgreich abgeschlossen und die Unterlagen für unsere Quartalssteuererklärung (die wir am Sonntag noch im Steuerbüro gemacht haben) vorbereitet. Also, keine Zeit für Langeweile…