Im September findet jedes Jahr der Museumstag in Austin statt und man kann kostenlos die verschiedenen Einrichtungen besuchen. Da Celina auch an der University Punkte für den Besuch kultureller Institutionen und Events sammeln muss (so wie es auch schon an der High School war) beschlossen wir diesen Tag zum Kunst- und Kulturtag zu machen und begaben uns nach Downtown.
Unser erster Weg führte uns zum Bullock Texas State History Museum, dass wir schon mehrfach besucht haben und immer wieder gern ansehen. Danach ging es zum Blanton Museum of Art, wie der Name schon sagt, einem Kunstmuseum. Eines sei kurz vorweg genommen … wir haben alle Drei festgestellt, dass wir zu der modernen Kunst keinen Zugang finden und eher Verständnis für den Klassizismus besitzen. Bunte Farbklexe auf einer riesigen Leinwand oder leere Bilderrahmen sind für uns nicht wirkliche Kunstobjekte, aber gut … da mag man uns eben als Kunstbanausen beschimpfen. Wir haben in diesem Zusammenhang überlegt, ob wir unsere Küche mit Papier auslegen sollten (da fällt auch immer mal was runter) und die so entstehenden „Kunstobjekte“ dann alle 2 Wochen ausstellen sollten.
Aber es gab ja nicht nur moderne Kunst zu ver- bzw. bewundern, sondern auch unseren Geschmack treffende Exponate konnten wir bestaunen. Unter anderem waren einige Exponate von alten Meistern zu sehen.
Nachdem wir uns dann ausreichend über das Thema Kunst in seinen verschiedenen Fassetten informiert hatten, begaben wir uns auf die South Congress um die Hausaufgabe von Celinas VISU-Professor zu erledigen … Kunstfotos fotografieren. Wir haben für uns einfach beschlossen, dass Kunst in der Fotografie aus Sicht mancher Intellektueller wahrscheinlich einfach bedeutet sinnlosen Schnulli abzulichten, bei dem man am besten nicht mehr erkennt was es sein sollte. Deshalb zogen wir mit Celina los und sie fotografierte nur Sachen, die wir sonst nicht mal ansatzweise ablichten würden, zum Beispiel Papierschnipsel, Kronkorken, Krümel, Tischplatten und so weiter.
Na gut, ganz so schlimm war es nicht, denn wir haben auch einige (aus unserer Sicht) ordentliche Bilder gemacht. Aber mit diesen „speziellen“ Fotos konnte Celina tatsächlich bei dem Professor punkten.
Am Nachmittag trotteten wir dann wieder in Richtung des Parkhauses, wo unser Auto stand und begaben und mit neuen unbedeutenden Erkenntnissen zum Thema Kunst nach Hause. Und wir bleiben für uns dabei, wenn man bei einem Kunstobjekt nicht mal erkennt was es darstellen soll, dann Respekt an den Künstler, der Geld dafür bekommen hat.