Dieses Mal startete der Urlaub bereits mit einem Novum für Celina hinsichtlich der Art der Anreise. Ausnahmsweise stand nicht Italien auf dem Plan, aber in den Süden zog es uns trotzdem. Es ging mit dem Flugzeug von Leipzig aus auf die griechische Insel Rhodos wo die Sonne bereits auf uns wartete (und natürlich nur auf uns!).
Vom Flughafen in Rhodos aus ging es mit dem Bus zu unserem Hotel, was mehr als gut gefüllt war. Wir bekamen ein „Kellerzimmer“, was wahrscheinlich normalerweise eher von den Saisonkräften bewohnt wird. Uns war es egal. Es standen Betten drin, die Klimaanlage funktionierte und die anderen Hotelzimmer waren bestimmt auch nicht moderner oder sauberer als unser Zimmer. Dafür war es eben günstig und wir hatten regelmäßig Besuch von einem vierbeinigen Streuner.
Zunächst wurde der hoteleigene Pool in Augenschein genommen und die zugehörigen Liegen begutachtet bevor es anschließend zur Autovermietung ging um unabhängige Beweglichkeit herzustellen.
Unser erster Ausflug führte uns am folgenden Tag zur Filerimos-Klosterburg, die im 11. Jahrhundert von den Byzantinern erbaut wurde. Eine wirklich schöne Anlage mit einem herrlichen Ausblick und einem Eisverkaufsstand. Und so schleckerten wir den zahlreichen anwesenden Pfauen noch genüsslich etwas vor, bevor die Reise weiterging.
Danach ging es noch zum Baden ins Meer und anschließend erschöpft ins Bett um fit für den kommenden Tag zu sein.
Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Ei, Speck und Bohnen starteten wir unsere Rundreise zuerst mit einem Besuch im Schmetterlingstal. In diesem Naturschutzgebiet, welches durchzogen wird von liebevoll angelegten Steinwegen und Holzbrücken, wachsen herrliche Eukalyptusbäume und befinden sich zahlreiche Teiche und Wasserfälle … und natürlich Massen an Schmetterlingen (Panaxia Quadripunctaria). Ein toller Ort zum Relaxen und abkühlen bei diesen doch recht warmen Temperaturen.
Nach so viel entspannender Natur überkam uns die Bade-Lust und so fuhren wir zum Porto Antico Beach um es uns bei Cocktails auf den Strandliegen gutgehen zu lassen und zwischendurch im Meer planschen zu gehen. Sowas macht natürlich hungrig und Mittag wurde dann natürlich im griechischen Restaurant vor Ort gegessen … hmmm Calamari.
Nun wo wir frisch gestärkt waren stand „Kultur“ auf dem Programm und so fuhren wir durch den Thüringer Wald (zumindest sah für uns die Landschaft so aus) nach Lindos. Das Wahrzeichen dieser Stadt ist die auf einem Felsen gelegene Akropolis. Hier befindet sich der Tempel der Athena Lindia. Im unteren Bereich der Stätte befindet sich eine aus dem 14. Jahrhundert stammende Johanniterfestung. Normalerweise hätte man auf Eseln zu dieser Kulturstätte schütteln können, aber die waren gerade alle unterwegs. Deshalb nahmen wir unsere eigenen Beine in die Hand und latschten (zur besonderen Freude von Celina) den Berg hinauf. Und das hat sich wahrhaftig gelohnt. Ein herrlicher Ausblick und schöne Ruinen, dieses türkisblaue Meer und die weiß bis sandfarbenen Gebäude, da schlug das Fotografenherz von Andrea höher.
Als sich dann der Tag gen Abend neigte, tuckerten wir zu unserem Hotel zurück um noch etwas vom Abendbuffet abzubekommen und dann noch etwas an der Poolbar zu entspannen.
Wenn man sich schonmal auf der Insel Rhodos befindet, dann gehört selbstverständlich auch ein Besuch von Rhodos Stadt inklusive des Kolosses von Rhodos, oder besser dem Ort wo selbiger gestanden haben soll, dazu. Jetzt stehen dort zwei Säulen mit einer Hirschkuh und einem Hirsch, dem Wappentier von Rhodos.
Und nun wurde die historische Altstadt erkundet, was auf Grund der zahlreichen Sehenswürdigkeiten einige Zeit in Anspruch nahm. Die Stadtmauer umschließt die Altstadt und auch die mittelalterliche Rittergasse (Odos Ippoton). Die gepflasterte Straße und die Fassaden sehen immer noch aus wie im Mittelalter. Diese Gebäude waren Unterkünfte für Pilger und Ritter.
Und wer viel läuft, der muss sich irgendwann auch stärken. Deshalb nahmen wir die freundliche Besuchsaufforderung vor den Türen eines Restaurants gern an. Nur das die uns dann weiter und weiter nach oben führten irritierte uns zunächst, aber dann wurden wir auf der Dachterrasse, mit wunderbarem Ausblick über die Stadt, platziert. Das war großartig.
Was wir damals bestellt haben würden wir wirklich gern wissen. Wahrscheinlich eine Familienplatte die für eine Großfamilie ausgelegt war. Jedenfalls brachten die Kellner immer mehr gefüllte Platten zu uns, bis sich der Tisch anfing zu biegen. Vollgefuttert setzten wir unsere Erkundungstour fort, bis die Füße nicht mehr wollten und die Fahrt ins Hotel anstand. Den Abend verbrachten wir dann am Strand und im Nachbarhotel, denn dort war große Kinderdisko angesagt. War ganz niedlich und Celina hat sich gut verausgabt.
Am nächsten Tag führte uns unser Ausflug an die Ostküste von Rhodos, wo der Sandstrand extrem heiß war und man nicht Barfuß laufen konnte. Hier entdeckten wir die Möglichkeit des Paragliding, was die Mädels natürlich ausprobieren mussten. Matthias blieb am Strand zurück, denn jemand musste das ja dokumentieren und das ging vom Boot aus schlecht. Das war auf jeden Fall eine Mordsgaudi. Den Rest des Tages ließen wir ruhig angehen, denn uns taten die Füße vom Vortag noch weh genug.
Neuer Tag – neue Entdeckungen. Heute ging es zum Aquarium von Rhodos, welches von innen wie eine Höhle gestaltet ist. Das war wirklich sehr schön und sehenswert. Danach bummelten wir nochmal am nahegelegenen Hafen entlang und erholten uns den Rest des Tages am Pool (was Celina besonders gefiel – Baden ohne Ende).
Und damit neigte sich unsere erste gemeinsame Familienflugreise dem Ende entgegen, denn am nächsten Tag mussten wir schon wieder die Heimreise antreten. Unser Fazit: Ein toller Urlaub mit vielen grandiosen Eindrücken, der uns immer unvergessen ist. Tschüss und mach es gut … liebe Insel Rhodos!