Es gibt Events, die sind so unglaublich, dass man es mit Worten eigentlich nicht beschreiben kann. Der Besuch eines Rodeos gehört nach unserer Auffassung zweifelsfrei dazu. Eine derart mitreißende Stimmung und Begeisterung gemischt mit Stolz und Liebe zum Detail ist einfach fantastisch.
FORTH WORTH – STOCKYARDS
Wir haben unser erste Rodeo in Forth Worth im Rahmen einer Kurzreise nach Nordtexas besucht und waren wirklich beeindruckt. Den Eindruck, dass hier Tiere übermäßig gequält werden, können wir nicht bestätigen. Im Gegenteil … hier quälen sich offensichtlich die menschlichen Akteure selbst mehr als die Pferde oder Kühe. Aber man spürt die Freude der Cowboys und Cowgirls, die sie beim ausüben der Disziplinen haben.
Forth Worth ist für sich genommen schon eine richtig coole Stadt, die sich in den Stockyards den alten Wild West Stile bewahrt hat und Traditionen pflegt und darstellt. Bars und Restaurants im Saloon-Stil, eine Dance Hall in der man den traditionellen Square Dance lernen und ausüben kann und „Cowboys“ die für die Touristen kleine Schießereien darstellen. Und das tägliche Highlight: vormittags um 10:00 und nachmittags um 16:00 zum Cattle Drive wird eine Herde Longhorn-Rinder von Cowboys durch die Straßen geführt, wie in den 1850er Jahren. Das hat schon was!
Das abendliche Konzert einer lokalen Countryband vor dem Stadion hat den Gesamteindruck natürlich noch bestärkt und die gute Laune der Leute war fesselnd. Leider hatten wir unser Hotel etwas außerhalb gebucht, so dass wir nicht ewig bleiben konnten. Deshalb mussten wir am nächsten Morgen auch nochmal zurück, da wir den Kauf unserer neuen Cowboyhüte schlicht und einfach vergessen hatten!
SOUTHFORK RANCH
Am nächsten Tag besuchten wir noch die berühmte SF Ranch, die wir aus unserer Kindheit kannten. DALLAS – die TV-Serie, über die Öl-Millionärsfamilie Ewing! Die Southfork Ranch ist eine noch immer bewirtschaftete Ranch mit einem kleinen Museum zur berühmten Serie. OK, Ziel gesetzt: dann nicht mehr JR & Sue Ellen sondern MK & AK!!!
DALLAS
Um noch ein bisschen US-History mitzunehmen fuhren wir noch ins Zentrum von Dallas, wo John F. Kennedy erschossen wurde. Hier zieren drei Kreuze auf dem Asphalt die Stellen, an denen ihn die Schüsse trafen. Das Gebäude ist natürlich auch ein Museum und eine wichtiger Besuchermagnet. Man hat auch mit der Installation einer entsprechend monumentalen Gedenkstätte nicht gegeizt. Aber schön ist anders. Wichtig ist aber, dass der nahegelegene Parkplatz den prominenten Namen trägt und somit auch prominente Preise verlangen kann. Ansonsten fanden wir Downtown Dallas eher ernüchternd. Wenn wir mehr Zeit gehabt hätten wären wir sicher noch auf den Reunion-Tower geklettert, aber das können wir ja nachholen.
Auf dem Heimweg konnten wir unsere bisher gewonnenen Kenntnisse bezüglich der Nahrungsversorgung auf den hiesigen Interstates bestätige, denn an jeder Ecke zwischen Dallas und Austin gab es (besonders zur Freude von Celina) mexikanisch ausgelegte Freßtempel (und zum Leidwesen der Eltern haufenweise gebührenpflichtige Straßen).