Besondere Geburtstage bedürfen auch einer besonderen Art des Begehens. Und da die geladenen Gäste dem Wunsch der Jubilarin nach einer persönlichen Anwesenheit hier vor Ort nicht nachgekommen sind, haben wir kurzer Hand beschlossen mal was anderes zu machen. Und das heißt bei uns bekanntlich etwas an einem anderen Ort zu machen.
So sammelten wir Celina am Freitag nach der Schule ein und fuhren zu unserem Flughafen um Richtung Nord-Osten der USA zu fliegen (im Hinterkopf immer folgende Liedzeilen: „Ich möcht so gerne mal nach Nashville…“). Freundlicherweise hatte der Flieger 1 Stunde Verspätung, so dass wir die Anfahrt zum Flughafen relativ entspannt vornehmen konnten. Dafür hat der Pilot dann während des Fluges ordentlich Gas gegeben, so dass die Strecke statt nach 2 Stunden bereits nach 1,5 Stunden absolviert war. Aber dafür hat es dann (wie immer) am Mietwagenschalter ewig gedauert. Aber egal, es stand eine Rundreise durch vier Bundesstaaten mit einigen speziellen Sehenswürdigkeiten auf dem Programm. Und dass sollte auch gleich noch an diesem Freitagabend starten.
„Ich möcht so gerne mal nach Nashville…“ – Tennessee Country Capital
– Nashville, TN –
Da unsere Anreise ja zwangsläufig erst am späten Freitagabend erfolgte, hatten wir beschlossen ein Hotel in unmittelbarer Nähe des Broadways (also der Partymeile) zu beziehen, damit wir dort noch ein wenig das Nachtleben erfahren können. Und dem konnte man sich wahrhaftig nicht entziehen. Der Geräuschpegel war gefühlt höher als wenn man neben einem Düsenjet mit Vollgas steht, nur dass es nicht so eintönig klang. In jeder Bar spielte eine Liveband und dass bei offenen Türen und Fenstern. Wenn man in der Mitte der Straße wandelte hatte man das „Vergnügen“ gleichzeitig mindestens 4 Bands zu lauschen ohne herauszufinden um welche Art von Musik es sich handelte. Die Bässe und Schlagzeuge der Gruppen übertönten nahezu alles. Und da wo keine Livemusik gespielt wurde, kamen Radios mit Volume auf Maximum zum Einsatz. Man hat wirklich stellenweise sein eigenes Wort nicht verstanden, aber es war alles herrlich bunt (und die Unmengen an Junggesellenabschiedsgruppen waren fast durchweg nicht mehr zum Laufen oder Stehen fähig).
Ziemlich genervt haben wir uns dann über die etwas ruhigere Seitenstraße wieder Richtung Hotel gekämpft, und weil es ja inzwischen schon nachts nach 24:00 Uhr war musste noch ein Mitternachtssnack her. Was liegt da näher, als einen Nashville-Döner essen… nicht ganz vergleichbar zu dem, was wir unter Döner verstehen, aber geschmacklich wenigstens top.
Am Samstagvormittag haben wir dann nochmal einen akustisch etwas angenehmeren Bummel durch die Party-City unternommen:
Einmal um die Country Music Hall of Fame mit dem Country Walk of Fame,
Kurzstopp im Johnny Cash Museum,
weiter über den Broadway (und jaaaa, schon am Vormittag dröhnt wieder Livemusik durch die Straßen). Und natürlich musste auch wieder ein Pin im Hardrock-Café erworben werden.
– Lynchburg, TN –
Gegen Mittag fuhren wir dann Richtung Süden, und nach 1,5 Stunden Fahrt erreichten wir dieses wahrhaft verschnarchte Örtchen, in dem eines der bekanntesten Produkte der Welt hergestellt wird – Jack Daniels Tennessee Whisky (welcher ja einen nicht unerheblichen Anteil an unserer Anwesenheit in den USA hat) .
Man kann hier die Destillerie besuchen, im beschaulichen hübschen Historic District bummeln und shoppen, und natürlich einer Whiskey-Verkostung beiwohnen. Also: gesagt – getan! (Lecker!!!!)
„Sweet Home Alabama“ – Erholsamer Zwischenstopp
– Huntsville, AL & Florence, AL –
Und weil wir nun schonmal soweit „unten“ waren, kann man ja auch fix noch ein Päuschen im Nachbarstaat Alabama einlegen. Also steuerten wir nach Huntsville, um dem Navi überhaupt erstmal ein Ziel zu geben. Dies entpuppte sich als wirklich nettes ruhiges Städtchen mit recht europäischem Flair und war nach dem Trubel in Nashville die volle Erholung.
Aber da für den Sonntag noch ein paar Programmpunkte im westlichen Tennessee geplant waren fuhren wir weiter durch einige bekannt klingende Orte wie Athen, oder Florence, wo wir unser Nachtquartier bezogen.
„Mississippi Blues“ – In Mississippi ist es wenigstens grün
Über diesen Part der Reise gibt es nicht wirklich viel zu Berichten, denn auf der Strecke war defacto – NIX.
So wundert es uns nicht, dass dort eine gewisse Mississippi-Blues Stimmung aufkam, die sich dann auch wettertechnisch im Rahmen einer fiesen Regenfront austobte.
Naja, da wir von unserem heißen, trockenen Texas den Anblick grüner Wiesen, Bäume und Maisfelder nicht mehr gewöhnt waren – bei uns ist ja seit Wochen alles nur noch braun und vertrocknet – erfreuen sich unsere Augen eben an der grünen Farbe der Umgebung…
„When I was walking in Memphis…“ – Back in Tennessee
– Graceland & Memphis, TN –
Und weil ja Tennessee so reich an Musikkultur ist stoppen wir selbstverständlich an der Wohnstätte eines der bekanntesten Musiklegenden ever: Graceland – dem Wohnsitz von Elvis Presley.
Besagter Musiker (bzw. immer noch dessen Familie) nannte ein im südlichen Memphis gelegenes Anwesen sein Eigen, mit Wohnhaus, Plattenstudios, diversen Ausstellungen zum Leben und Wirken des Herrn Presley sowie den diversen Autos, Motorrädern und privaten Flugzeugen.
Memphis selbst ist neben Elvis bekannt und berühmt als „Home of the Blues“. In den Clubs, Bars und Theatern in der Beale-Street – einer der ikonischsten Straßen in den USA (neben z.B. der Burbon Street in New Orleans) – ist die Blues Musik zu Hause und entstand quasi dort. Zwischen den 1920er bis 1940er Jahre spielten Blues- und Jazzgrößen wie Louis Armstrong, oder B. B. King (dessen Bar heute noch ein Wahrzeichen der Straße ist), später auch Elvis, Johnny Cash und viele andere Musiker. Die Straße hat einen gewissen morbiden Charm, den man mögen muss. Leider ist über die Jahre viel verfallen und vieles inzwischen geschlossen. Aber den Abstecher wert war es trotzdem.
„… got a get down to Arkansas…“ – letzter „Abstecher“
– West Memphis, AR –
Da Memphis eine Stadt in zwei Bundesstaaten ist – getrennt durch den Mississippi-River – mussten wir natürlich auch noch fix mal auf die andere Seite. Schließlich wollen wir ja mal unsere Fußstapfen in jedem Bundesstaat hinterlassen haben. Also husch über die Brücke und noch einen Kurzstopp in Arkansas absolvieren – ein kleines Souvenir muss sein – und schon müssen wir leider den Rückweg zum Flughafen Nashville wieder antreten, da ja morgen früh die Schule und Arbeit warten.
Nachts gegen 1:00 Uhr erreichen wir – diesmal ohne Pleiten, Pech und Pannen – unsere ATX Home base und freuen uns, ein neues Abenteuer erlebt zu haben.
Hallo Ihr Drei, kommt ihr 2023 zum Feier´n ??
Alles Gut, wir haben darüber ja schon geschrieben oder gar gesprochen.
In Unseren augen macht ihr alles richtig. Ist halt bedingt durch die entfernung, mal 20h Autofahren reicht bei euch ja nicht.
Lasst es euch gut gehen & wir bleiben in konntakt.
Gruß Jens & Beate
Hey ihr zwei,
wir kommen immer gern zum Feiern, wenn man uns rechtzeitig eine Einladung gibt :-).
Mit Sicherheit sehen wir uns spätestens im kommenden Jahr und da freuen wir uns schon riesig drauf!
LG Celina-Marie, Andrea & Matthias
Hallo Ihr Drei
Devenitiv werdet ihr eine Einladung bekommen, & zwar zu einer 150jahr feier.
Momentan angepeilt ist anfang dritte Novemberwoche 2023.
Bis dahin, alles gute Euch.
Gruß Jens & Beate